Pünktlicher Serienproduktionsstart mit Digitalem Freigabemanagement
adesso SE / material.one AG

Pünktlicher Serienproduktionsstart mit Digitalem Freigabemanagement

Bernd Löhle
Vorstandsvorsitzender, material.one AG
Im Streben nach einer Beschleunigung des Time-to-Markets ist eine vollständige Analyse der Produktentwicklungs- und Freigabeprozesse essenziell. Insbesondere die Effizienz der Produktentstehungsprozesse ist oft entscheidend für Erfolg oder Misserfolg. Automobilhersteller, die zum Teil mehr als 80 Prozent ihrer Teile von externen Lieferanten beziehen, stehen einer zunehmenden Vielfalt an Nachweispflichten gegenüber. Dies führt zu einem weiteren Anstieg des bereits erheblichen Verwaltungsaufwands.

Alte Freigabe-Verfahren behindern die Wettbewerbsfähigkeit
Die herkömmlichen Methoden und Prozeduren bei der Freigabe von Bauteilen oder Materialien sind wenig flexibel, da sie analog und statisch organisiert sind. Sie sind deshalb immer weniger dazu geeignet, den zunehmenden Herausforderungen der Globalisierung zu begegnen, und erschweren durch ihre umständlichen Prozeduren einen schnelleren und pünktlichen Start-of-Production (SoP), und damit auch einen schnelleren und sichereren Time-to-Market-Prozess.

Entgegenwirken kann dem nur ein innovativer, durchgängiger Informationsfluss, der auf einem gegenseitigen Informationsaustausch beruht – und zwar von Anfang der Produktentstehung an. Doch dafür müssen Unternehmen bereit sein, auch Daten mit den Partnern in der Lieferkette zu teilen, um durch erprobte und abgesicherte IT-Verfahren die Prozesse in der Supply Chain schneller und kostengünstiger zu machen.

Die Kraft des digitalen Netzwerkes nutzbar machen
Hier setzt die »Supply Chain Collaboration Platform« von material.one an. Sie greift dabei auf jahrzehntelange Erfahrung des Teams und seiner Mutterorganisation »adesso SE« zurück. Das Resultat ist eine neuartige Plattform, die sich den schnell wechselnden Produktanforderungen und strengen Industrie-Auflagen dynamisch anpasst. Dem material.one Netzwerk steht die gebündelte Expertise aller beteiligten Stakeholder der Lieferkette zur Verfügung. So können produktrelevante Anforderungen und Nachweise schon während des Produktentstehungsprozesses digital zwischen OEM, Tier-1, der weiteren Lieferkette und TIC Providern sicher ausgetauscht werden.

Freigabe-verfahren neu gedacht
Die fristgerechte Freigabe von Materialien und Zukaufteilen ist es schließlich, die darüber entscheidet, ob der Produktionsstart pünktlich erfolgen kann und im Kostenrahmen bleibt. Die langjährige Kompetenz für Freigabeprozesse in der Automobileindustrie von material.one ist in der Plattform verankert. Die Freigabeprozesse für Produkte und Materialien werden in der IT-Lösung für die Lieferkette umfassend digital abgebildet. Dabei unterstützt das material.one-Netzwerk die enge Zusammenarbeit zwischen dem OEM, seinen Zulieferern und den Testlaboren. Da ausschließlich digital gearbeitet wird, können die Ergebnisse einfacher und automatisiert evaluiert werden, so erfolgen die Freigaben und Zertifizierungen im Produktentstehungsprozess schneller und beschleunigen diesen.

Pünktlicher Serienproduktionsstart mit Digitalem Freigabemanagement
Pünktlicher Serienproduktionsstart mit Digitalem Freigabemanagement
Pünktlicher Serienproduktionsstart mit Digitalem Freigabemanagement

Effiziente Datenkommunikation durch das material.one Netzwerk
Dank ihrer cloudbasierten Lösung stellt material.one die Informationen nur nach dem Need-to-Know-Prinzip und ausdrücklicher Freigabe anderen Teilnehmern zur Verfügung. Der Lieferkette und ihren verschiedenen Partnern, Abteilungen und Arbeitseinheiten werden also ausschließlich die für sie relevanten Informationen über material.one bereitgestellt.

So entsteht ein hocheffizientes, engmaschiges und steuerbares Informationsnetzwerk, das alle zertifizierungsrelevanten Kennzahlen zu Zukaufteilen und Materialien für nachgelagerte Prozesse bereitstellt. Das ist nicht nur unter Recycling-Gesichtspunkten wichtig, sondern auch für diverse Nachweispflichten und Auditing-Vorschriften, die in Deutschland zum Beispiel bei Gefahrstoffen, beim CO2-Footprint, durch das LkS-Gesetz sowie durch die CBAM-Vorschriften von Herstellern eingefordert werden.
Den Stakeholdern liegen daher schon zu einem frühen Zeitpunkt alle Freigaben, Informationen und Dokumente vor und bleiben darüber hinaus der ganzen Lieferkette als wichtiger »Wissensschatz« im digitalen Archiv der Plattform leicht auffindbar erhalten.

Mit leichter Bedienbarkeit zum Erfolg
Dieses System zeichnet sich durch eine intuitive Benutzeroberfläche aus, die es ermöglicht, dass auch Nutzer ohne spezielle IT-Kenntnisse in der Lage sind, komplexe Prozesse zu steuern und zu überwachen. Diese Zugänglichkeit ist von entscheidender Bedeutung, da sie sicherstellt, dass alle Beteiligten – unabhängig von ihrer technischen Kompetenz – in den digitalen Transformationsprozess einbezogen werden können.

Die Vorteile der Plattform werden durch die Erfahrung der adesso SE und material.one AG unterstrichen, die aus vielen Automobilprojekten mit Partnern wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen Group gewonnen wurden. Diese Projekte haben die Wichtigkeit einer frühen und umfassenden Vernetzung der Prozessbeteiligten aufgezeigt, wodurch die Produkte schneller und nachhaltiger auf den Markt gebracht werden können.
Studien belegen, dass der Einsatz von material.one zu einer Reduzierung von mehr als der Hälfte der Kosten führen kann, die normalerweise bei klassischen Bemusterungsverfahren / PPAP entstehen. Dieses Einsparpotenzial ist besonders in arbeitsteiligen Industrien wie der Automobil- und Luftfahrtbranche von Bedeutung, wo Produkte aus vielen Tausenden von Einzelteilen bestehen und somit eine Optimierung des gesamten Liefernetzwerks erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
Dank ihrer cloud-basierten Lösung stellt material.one die Informationen nur nach dem Need-to-Know-Prinzip und ausdrücklicher Freigabe anderen Teilnehmern zur Verfügung.
Die Anwender erhalten ein resilientes Netzwerk, das nicht nur Informationen und Daten bereitstellt, sondern auch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ermöglicht, um die Lieferkette widerstandsfähiger und nachhaltiger für die Zukunft zu rüsten. material.one beweist, dass eine strategische Vision gepaart mit technologischer Innovation zu echten, messbaren Veränderungen in der Effizienz und der Effektivität von Produktionsprozessen führt.
Dieses Vorgehen zeigt, dass die Industrie bereit ist, eine neue Phase der digitalen Transformation einzuleiten. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung interner Prozesse, sondern auch um die Förderung kollaborativer Interaktionen über Unternehmensgrenzen hinweg.
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz befähigt material.one Unternehmen, sich den Herausforderungen der heutigen Marktbedingungen zu stellen – nicht nur, indem es die Zeit bis zur Markteinführung verkürzt, sondern auch, indem es eine nachhaltige, zukunftsorientierte Geschäftspraxis fördert. Diese Praxis wird zunehmend ein Schlüsselelement für den Erfolg in einem sich schnell verändernden globalen Umfeld sein, in dem Flexibilität und Agilität entscheidende Wettbewerbsvorteile sind.
Dr. Wolfgang Eckelt, High Performance | Top Company Guide