Mit System in die Mobilität der Zukunft
Mit System in die Mobilität der Zukunft
DRÄXLMAIER Group

Mit System in die Mobilität der Zukunft

Stefan Brandl / Jan Reblin
Vice-Chairman und CEO DRÄXLMAIER Group / CEO, DRÄXLMAIER Group

Veränderung als Herausforderung und Chance: Auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft wird Transformationsfähigkeit zum maßgeblichen Erfolgsfaktor für Automotive-Unternehmen. Der deutsche Automobilzulieferer DRÄXLMAIER hat den Wandel bei Technologien und Prozessen lange vor vielen anderen eingeleitet. So können das Unternehmen und seine globalen Kunden in herausfordernden Zeiten von hoher Agilität, Flexibilität und Verlässlichkeit profitieren.

»Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist.« Dieses Zitat wird Louis Pasteur zugeschrieben und ist heute aktueller denn je. Denn viele Unternehmen sind gezwungen, sich angesichts fortschreitender Digitalisierung und Industrie 4.0 zu verändern. Die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, gestresste Lieferketten sowie Inflation, galoppierende Energiekosten und ein geopolitisch aufgeladener globaler Wettbewerb heizen ein Klima der Verunsicherung weiter an.

Ökonomen haben für diesen Epochenwandel einen eigenen Begriff geschaffen: VUKA. Das Akronym steht für Volatilität (stetige Veränderung, Unbeständigkeit), Ungewissheit (Unsicherheit), Komplexität und Andersdeutigkeit (Ambiguität, Apolarität, Mehrdeutigkeit). Oder anders ausgedrückt: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben das über viele Jahre relativ ruhige Fahrwasser verlassen und müssen nun versuchen, auf rauer See Kurs zu halten. Für den Automotive-Sektor heißt dies, unter solchen VUKA-Bedingungen die Mobilität fundamental umzudenken: neue Antriebe, neue Systemarchitekturen, Digitalisierung und Vernetzung, nachhaltiger Material- und Ressourceneinsatz, die Entwicklung smarter Produktionsstätten sowie neue Lösungen gegen den Verkehrsinfarkt und für eine intelligente Gestaltung von Mobilitätsräumen in Stadt und Land. Und das alles maximal umwelt- und sozialverträglich und dem Menschen zugewandt.
Bei DRÄXLMAIER vollzieht sich diese Transformation schon lange und bevor andere mit dem Nachdenken darüber begonnen hatten. »Die Veränderungen treffen uns nicht unvorbereitet«, sagt Stefan Brandl, Vice-Chairman und CEO. Das Familienunternehmen mit Stammsitz im niederbayerischen Vilsbiburg entwickelt und produziert seit 1958 Elektrik- und Elektronikkomponenten, Bordnetze und Interieure sowie Nieder- und Hochvoltspeichersysteme für Kraftfahrzeuge. »Innovationskraft und die Fähigkeit zur permanenten Weiterentwicklung waren schon immer Teil der DRÄXLMAIER DNA«, erklärt Stefan Brandl.
Mit System in die Mobilität der Zukunft
Seine technologischen Wurzeln hat das Unternehmen in der Elektrik und beim Interieur, wo sich DRÄXLMAIER über Jahrzehnte als Innovationstreiber positionieren konnte. Eigenentwickelte Lösungen wie der kundenspezifische Kabelbaum, der Einsatz von Naturfasern und Leichtbaukomponenten im Interieur haben in der Branche Maßstäbe gesetzt und dabei zugleich Produktionsweisen und Ausstattungsmöglichkeiten insbesondere im Premiumsegment des Automobilbaus revolutioniert.

Deswegen war auch der zuletzt vollzogene Schritt zu ausgefeilter, Software-gesteuerter Elektronik sowie zu Hochvolt-Batteriesystemen für die E-Mobilität vergleichsweise kurz. »Wir müssen uns nicht selbst neu erfinden, um wegweisende Veränderungen zu ermöglichen. Indem wir unseren Kurs halten, dabei unseren Kunden genau zuhören und Marktentwicklungen frühzeitig im Blick haben und zu deuten verstehen, haben wir das perfekte Rüstzeug für transformative Zeiten«, betont Stefan Brandl.

»Wir müssen uns nicht selbst neu erfinden, um wegweisende Veränderungen zu ermöglichen. Indem wir unseren Kurs halten, dabei unseren Kunden genau zuhören und Marktentwicklungen frühzeitig im Blick haben und zu deuten verstehen, haben wir das perfekte Rüstzeug für transformative Zeiten«, betont Stefan Brandl.

Klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Bei den Zukunftsthemen liegt der besondere Fokus des Unternehmens seit Langem auf der E-Mobilität, dem autonomen Fahren sowie der umfassenden Digitalisierung und Vernetzung des Fahrzeugs. Verklammert werden all diese Themen durch ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. »Es geht uns darum, heute in allen Bereichen des Unternehmens so zu wirtschaften, dass auch künftige Generationen Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden, die ihnen Sicherheit, Wohlstand und Zukunft ermöglichen«, erklärt Stefan Brandl. Alle Unternehmensstrategien würden daher grundsätzlich auf ihre Relevanz für Umwelt, Soziales und Governance überprüft und abgestimmt. »Verantwortung übernehmen, das erwarten Unternehmen, die Stakeholder und Mitarbeitenden, die Kunden wie auch der Gesetzgeber von uns in der Unternehmensführung.«

Die DRÄXLMAIER Group setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz. »Wir denken in Systemen – über Produktgrenzen und Produktbereiche hinaus«, erklärt Jan Reblin, CEO des Unternehmens. »Unter dem Leitgedanken ›Outstanding Solutions through Synergy‹ haben wir dazu unsere Kompetenzen aus Interieur, Elektronik, Elektrik, Komponenten und Batteriesystemen gebündelt. Das eröffnet uns ganz neue Horizonte auf unserem Weg der Transformation«, so Reblin. Ein Beispiel dafür ist das »E-Mobilitätspaket«: Es reicht von der Ladedose über den Leitungssatz und die Batterieelektronik bis hin zum Batteriesystem. Ein wichtiges Element ist dabei das optimierte Hochvolt-Ladesystem. »Als Komplettsystem aus einer Hand reduziert das Hochvolt-Ladesystem Komplexität sowie Anzahl der Schnittstellen und ermöglicht schnelles Laden. Dafür ist ein tiefes Verständnis der einzelnen Komponenten und zugleich des Gesamtsystems erforderlich. So sind alle Einzelteile optimal aufeinander abgestimmt. Und die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems ist deutlich höher«, stellt Reblin fest.

Es geht uns darum, heute in allen Bereichen des Unternehmens so zu wirtschaften, dass auch künftige Generationen Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden, die ihnen Sicherheit, Wohlstand und Zukunft ermöglichen.

Die gesamte Wertschöpfungskette im Blick
Im besonderen Fokus der Unternehmensführung steht bei ganzheitlichen Lösungen wie Batteriesystemen, Bordnetzen und funktionsintegrierten Interieur-Entwicklungen stets die gesamte Wertschöpfungskette. »Das reicht von der Auswahl von Materialien und Komponenten über Materialien aus der Kreislaufwirtschaft, dem Produktdesign und der Logistik bis hin zur für die Herstellung benötigten Energie«, erklärt Jan Reblin. Konkret setze DRÄXLMAIER unter anderem auf Leichtbau und gestaltet ressourcenschonende Prozesse. Zudem würden Premium-Interieur-Produkte mit zahlreichen biologischen Materialien realisiert. »So reduziert DRÄXLMAIER den CO2-Fußabdruck spürbar.«

Mit System in die Mobilität der Zukunft
Den Kompass für den Weg durch die Transformation bestimmen in dem Familienunternehmen die Unternehmenskultur und die gelebten Werte: »Die Leitplanken unserer Strategien bilden Markt-/Kundenorientierung, Innovation, Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit, exzellente Prozesse und Mitarbeiterorientierung«, erklärt Jan Reblin. »Das sind die nicht verhandelbaren Konstanten all unseres unternehmerischen Handelns – in guten wie in herausfordernden Zeiten.« Unternehmensführung habe immer sehr viel mit Zuhören zu tun. »Wenn wir nah bei unseren Kunden und Mitarbeitenden sind, die Märkte und geopolitischen Veränderungen verstehen, werden wir eben nicht von Veränderungen getrieben, sondern können diese vielmehr selbst aktiv mitgestalten. Leadership, Innovations- und Qualitätsführerschaft bedingen dabei einander.«

Die Roadmap vom Konfektionär zum ganzheitlichen »System Engineer« bestimmt bei DRÄXLMAIER nicht nur der richtige Mix von Geschäftsfeldern und Kompetenzen. Die Digitalisierung übernimmt dabei die Rolle des »Enablers«, wie jüngst bei der Einführung eines weltweiten ERP-Systems auf Basis des Konzernprogramms »synapsis« oder bei der Erfüllung neuer Branchenstandards wie ASPICE IATF 16949. Auch wirksame Cyber Security zum Schutz von Bordnetzen und IT-Systemen hat bei DRÄXLMAIER seit Langem einen sehr hohen Stellenwert.

Der Mensch ist und bleibt im Mittelpunkt
»Gerade in VUKA-Zeiten gilt es, technische und digitale Kompetenz, hohes Innovationstempo und den Schutz geistigen Eigentums ineinandergreifend zusammenzubringen«, betont Jan Reblin. Dazu gehe DRÄXLMAIER neue Wege im Innovationsmanagement, bei der Produktlinienentwicklung und der IT. »Am Ende sind es aber immer Menschen, die den Unterschied machen, der Leistung und Innovationskraft ein ›Gesicht‹ und dem Unternehmen Richtung und Halt geben – als Führungskräfte genauso wie in der Produktion, in Vertrieb und Service«, sagt Jan Reblin. Dafür stehe das Leitmotiv des Unternehmens: We create character.

»Je größer die Veränderung und Herausforderung, desto bedeutsamer wird der Faktor Vertrauen – eine überaus menschliche Qualität, aus der Verlässlichkeit und emotionale Bindung entsteht und die maßgeblich das Heben vielleicht bislang noch unbekannter Potenziale befördert«, betont Stefan Brandl. »Für diesen inneren Erfolgszusammenhang steht DRÄXLMAIER. Erst recht und gerade in VUKA-Zeiten.«

Dr. Wolfgang Eckelt, High Performance | Top Company Guide